Über den Jungfrau-Marathon, New York, Wien, Berlin und Venedig zur diplomierten Kosmetikerin. Ich stand wieder vor wichtigen Entscheidungen. Als Angestellte einen Job suchen kam für mich nicht in Frage. Ich wollte selbständig sein. Ist Glück Zufall, oder Schicksal? Ich hatte jedenfalls Glück. Mitten im Zentrum der aufstrebenden Gemeinde Wallisellen und nur drei Minuten von Bahnhof entfernt, konnte ich Räumlichkeiten mieten – ältere, renovationsbedürftige. Plötzlich war ich nicht mehr die diplomierte Kosmetikerin, ich war Generalunternehmerin im Baugewerbe. Alles was in den grosszügigen Räumen enthalten war musste raus. Der Boden, die Decke, Wände. Am Abend sah ich jeweils aus wie sandgestrahlt – aber ich war ja auch noch Kosmetikerin und konnte mich, zwar hundemüde, aber zufrieden, abends pflegen. Und als endlich alles draussen war, entstanden drei Behandlungsräume mit einer fantastischen Beleuchtung und ausgerüstet mit den notwendigen, aber den technisch aktuellsten Geräten.
Auch wenn das heute alles fantastisch klingt, es war eine harte Zeit mit vielen schlaflosen Nächten, denn diese Investitionen haben Geld, sehr viel Geld gekostet und selbst im Land der Banken ist es nicht immer einfach, als Jungunternehmerin an dieses Geld heranzukommen. Das ist aber Geschichte – ich habe es geschafft.
Im Studio „La Bellezza“ beschäftige ich heute fünf Fachangestellte, teilweise in Teilzeit. Täglich sind aber mindestens zwei ausgebildete Fachkräfte für meine Kunden da.
Ich bin stolz und glücklich, dass sich meine Visionen erfüllt haben. Und ich sage es allen jungen Leuten: „Geht euren Weg, auch wenn er hart ist. Erfolg ist kein Zufallsprodukt, Erfolg muss hart erarbeitet sein!“